Zur Beugung des Zeitkerns
Realisationsformen
Musik (2011/2013)
Elektronische Musik – 15:18 min
Zeit-Transformationen
Zeit transformiert sich in einem Metaraum, der seinerseits in kaskadierten Metaräumen mehrdimensionalen Veränderungen unterliegt.
Ebenso wie Wesen in einer ausschließlich zweidimensional flächig beschreibbaren Welt jegliche Dreidimensionalität lediglich als Projektionen erfahren können, die für sie dennoch eine vollständige Ganzheit ausmacht, ist es menschlichen Vorstellungsformen fremd, Zeit als ein mehrfach geschachteltes Gebilde in Veränderungen zu greifen. Zwar in mathematischen Modellen mehrdimensionaler Vektorräume abbildbar, kann eine Erfahrungsqualität des Zeitseins zumeist nur in ganzheitlichen Metaphern erlebbar werden.
Meine Komposition "Zur Beugung des Zeitkerns" nähert sich einer derartigen Metapher an über die Öffnung immer weiter in eine Trance-artige Tiefe führender Klangräume.
Subtile polyphone Geschwindigkeitsmetamorphosen und auskomponierte Transformationsprozesse überzeichneter Obertonspektren nutze ich hier als kompositorische Verfahren, um dem Hörer an die Schönheit der polyphonen Zeit-in-der-Zeit Kontexte heranzuführen.