Momologische Szene für Sopran mit Fixed Media (2020) – 15:00 min
Uraufführung der Erstfassung mit Eves Sanders, Sopran, 9. Juli 2022, London, Brick Lane Opera, Hanbury Hall
Uraufführung der Neufassung mit Video-Integration und Tanz 10. November 2024. 17 Uhr Industrie-Denkmal Klangturm Malakoff, Knappenstr. 33, 46238 Bottrop Beate Schmalbrock, Leitung; Irene Kurka, Sopran; Julius Olbertz, Tanz
PDF: Info-Flyer zum Konzert am 10.November 2024 Video-Visiografie Klang-Bild-Komposition (2024) – 15:61 min Lyrische Texte und Hintergrundbild zu Aajad Vollständige Komposition „aajad“ (elektronische Version) wiedergeben. Mit Kopfhörer erschließt sich die Weite des Klangraums umfassender. Monologische Szene Die Komposition ist als monologische Szene für lyrischen Sopran und Elektronische Klänge angelegt, als Reflexion über solch existenziellen Umbruch aus dem neue Kraft erwächst zu der Führung, die es in den unausweichlich anstehenden Transformationsprozessen braucht. Formal reflektiert „aajad“ mit Stilmitteln der Arie das Weltgeschehen um 2021/22 aus einer übergeordneten Perspektive – eine Situation die sich 2024 durch die andauernden Kriege in der Ukraine und Israel noch zugespitzter darstellt. Der Titel „aajad“ steht für Schöpfung. „aajad“ ist das persische Wort für „Ursprung“, ein wichtiger Aspekt meiner zugrunde liegenden Gedichte: Es geht um Hoffnung auf Schöpfung, auf Neubeginn nach dem Zusammenbruch. Dies geschieht vor dem Hintergrund des archetypischen Wissens um Vergehen und Neubeginn. Essenz in Metaphern des Tarot Metaphorisch verdichtet finden sich diese Aspekte in den Karten „XVI Der Turm“ und „XVIII Der Mond“ des Toth-Tarot von Aleister Crowley. Beide Karten habe ich wegen der Transformationsenergie gewählt, bei der Umbrüche ihren Ursprung in vergangenen Situationen und Denkweisen haben, welche Zerstörung von Situationen und Gewohnheiten erzwingen und schließlich zu neuen Strukturen führen. Solche Dimensionen dieser beiden Tarot-Karten habe ich meinen Gedichten „Der Turm“ und „Der Mond“ in meine Sichtweise lyrisch übersetzt. Sie liegen meiner Komposition „aajad“ zu Grunde. Zur Umsetzung in der Komposition Der Ausgangspunkt der Komposition ist dunkel, skizziert ein Bild des Zusammenbruchs: Crowleys „XVI Der Turm“ als Metapher für die kumulierten Umbrüche in der Weltlage mit Klima, Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrise. Der 1. Teil führt dennoch in die Situation eines transformierten Neubeginns, so dass die Krise schließlich zur Reinigung führt. Der 2. Teil „und in der Spirale weiter zurück“ (ausgehend von Crowleys „XVIII Der Mond“) eröffnet einen magischen Aspekt: Die Spirale bedeutet ein Zurückgehen in eine nichtlineare Zeit, die auf diesem Weg zu archetypischen Aspekten der Menschheit führt, die jedem Menschen gehören. Das macht deutlich, dass die aktuelle Krise, so schlimm sie auch ist, in der sich wiederholenden Form von Zusammenbrüchen steht, wie sie sich weltgeschichtlich seit Tausenden von Jahren wieder ereignen. Sich solchen Wissens bewusst zu werden, ermöglicht eine neue Art von Freiheit im Kopf, ermöglicht sich in der apokalyptischen Situation zu orientieren („Zeit meines Ursprungs in Erde löst jetzt“): die emotionale Basis für die ekstatische Unisono-Melodie kurz vor dem Ende des Stückes. Zur Video-Konzeption Formal ist die Komposition des Bildmaterials eine Metapher zu verschiedenen Sichtweisen auf eine unendliche Ganzheit, welche die Zeitspirale birgt. Die Langsamkeit der Entwicklungsprozesse weist ebenfalls auf diese Ganzheit hin, lotet innerhalb derer archetypische Seins Dimensionen und Erfahrungswelten aus – teils synchron, teils kontrapunktierend zu den Klangprozessen. Standbilder aus der Video-Visiografie „aajad“
PDF: Info-Flyer zum Konzert am 10.November 2024
Klang-Bild-Komposition (2024) – 15:61 min
Lyrische Texte und Hintergrundbild zu Aajad
Die Komposition ist als monologische Szene für lyrischen Sopran und Elektronische Klänge angelegt, als Reflexion über solch existenziellen Umbruch aus dem neue Kraft erwächst zu der Führung, die es in den unausweichlich anstehenden Transformationsprozessen braucht.
Formal reflektiert „aajad“ mit Stilmitteln der Arie das Weltgeschehen um 2021/22 aus einer übergeordneten Perspektive – eine Situation die sich 2024 durch die andauernden Kriege in der Ukraine und Israel noch zugespitzter darstellt.
Der Titel „aajad“ steht für Schöpfung. „aajad“ ist das persische Wort für „Ursprung“, ein wichtiger Aspekt meiner zugrunde liegenden Gedichte: Es geht um Hoffnung auf Schöpfung, auf Neubeginn nach dem Zusammenbruch. Dies geschieht vor dem Hintergrund des archetypischen Wissens um Vergehen und Neubeginn.
Metaphorisch verdichtet finden sich diese Aspekte in den Karten „XVI Der Turm“ und „XVIII Der Mond“ des Toth-Tarot von Aleister Crowley.
Beide Karten habe ich wegen der Transformationsenergie gewählt, bei der Umbrüche ihren Ursprung in vergangenen Situationen und Denkweisen haben, welche Zerstörung von Situationen und Gewohnheiten erzwingen und schließlich zu neuen Strukturen führen.
Solche Dimensionen dieser beiden Tarot-Karten habe ich meinen Gedichten „Der Turm“ und „Der Mond“ in meine Sichtweise lyrisch übersetzt. Sie liegen meiner Komposition „aajad“ zu Grunde.
Der Ausgangspunkt der Komposition ist dunkel, skizziert ein Bild des Zusammenbruchs: Crowleys „XVI Der Turm“ als Metapher für die kumulierten Umbrüche in der Weltlage mit Klima, Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrise. Der 1. Teil führt dennoch in die Situation eines transformierten Neubeginns, so dass die Krise schließlich zur Reinigung führt.
Der 2. Teil „und in der Spirale weiter zurück“ (ausgehend von Crowleys „XVIII Der Mond“) eröffnet einen magischen Aspekt: Die Spirale bedeutet ein Zurückgehen in eine nichtlineare Zeit, die auf diesem Weg zu archetypischen Aspekten der Menschheit führt, die jedem Menschen gehören.
Das macht deutlich, dass die aktuelle Krise, so schlimm sie auch ist, in der sich wiederholenden Form von Zusammenbrüchen steht, wie sie sich weltgeschichtlich seit Tausenden von Jahren wieder ereignen. Sich solchen Wissens bewusst zu werden, ermöglicht eine neue Art von Freiheit im Kopf, ermöglicht sich in der apokalyptischen Situation zu orientieren („Zeit meines Ursprungs in Erde löst jetzt“): die emotionale Basis für die ekstatische Unisono-Melodie kurz vor dem Ende des Stückes.
Formal ist die Komposition des Bildmaterials eine Metapher zu verschiedenen Sichtweisen auf eine unendliche Ganzheit, welche die Zeitspirale birgt.
Die Langsamkeit der Entwicklungsprozesse weist ebenfalls auf diese Ganzheit hin, lotet innerhalb derer archetypische Seins Dimensionen und Erfahrungswelten aus – teils synchron, teils kontrapunktierend zu den Klangprozessen.
Standbilder aus der Video-Visiografie „aajad“
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